Spezielle Unfallchirurgie

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Anatomie-Grundlagen

Anatomie-Grundlagen

Röntgenanatomie

Trimalleolärer Verrenkungsbruch

Fract. bimall. d/s cum marg./cun. tib. post. (et sublux. tali lat./et post.)

Bruch des Innen und Aussenknöchels mit Abbruch eines Fragmentes vom Volkmannschen Dreieck. Oft mit (Teil~) Verrenkung. Bei großer Dislokation immer hochinstabil.

Schmerzen, Fehlstellung,Schwellung. Gangunfähigkeit, leicht erkennbar da stark schmerzhaft. (Manchmal groteske Verformung) Oft offene Frakturen. Cave Druckschäden der Haut.

  • Hinterer Keil: Ausrißfraktur des hinteren Syndesmosenbandes. (Volkmann´sches Dreieck) Dieses wird im seitlichen Strahlengang bezüglich seiner Größe  im Verhältnis zur gesamten Gelenksfläche beurteilt.
  • <1/4 Gelenkfläche = Margo posterior = Fract bimall. d/s cum marg. tib. dist.post.
  • >1/4 Gelenkfläche = Cuneus posterior: ~cum cun. tib. dist post. (muss in der Regel verschraubt werden)
  • wenn Sprungbein verrenkt: ~et (sub)lux. tali lat. (et post:)

wenn verrenkt: Notfall !!!!!!!!!!!!!!!!sofortige Reposition und Gipsanlage!!!! Dann RöKo: Talus muss zentriert sein (ap und seitlich !)

Innenknöchelbruch

Fract. mall. med. d/s

Schmerzen, Schwellung innenseitig. Druckschmerz lokal. Achte auf begleitende Fraktur der proximalen Fibula.

konservativ: oft Entwicklung einer Pseudarthrose!!: Klinische Untersuchung und Röntgen vom Wadenbein. cave: Maisonneuve Verletzung! Innenknöchelbruch, Ruptur der Syndesmose und der Membrana interossea und Fraktur des Wadenbeins proximal, daher Rö. der prox. Fibula

Aussenbandriss Sprunggelenk

Sublux. tali. supinat. d/s

Durch (supinatorisches) Umkippen im Sprunggelenk. Akustisch oft als Schnalzer wahrgenommen. (Frage den Patienten!)

Eine der häufigsten Verletzungen, Hämatomschwellung und Schmerzen unter und vor dem Außenknöchel, anfänglich oft eiförmig, nach einem Tag oft am lateralen Fußrand. Bandlockerung: Talusvorschub, supinatorische Aufklappbarkeit (immer im Seitenvergleich prüfen, mit der gesunden Seite beginnen)

Palpiere exakt immer: Aussenknöchel, Alle 3 lateralen Bandanteile (dh vor unterhalb und hinter dem Aussenknöchel) vorderes Syndesmosenband, Innenknöchel, Basis 5. MFK , Achillessehne und Hohes Wadenbein!

  • Bei chronischer Instabilität Anfertigung von gehaltenen Aufnahmen in Supination mit Seitenvergleich. Hier wird die Aufklappbarkeit des Talus in der Gabel im Seitenvergleich ausgemessen.
  • Achte auf osteochondrale Frakturen am Talus (flake fracture)

Aussenknöchelbruch

Fract. mall. lat. d/s

  • Weber A - unterhalb der Syndesmose (die Syndesmose unverletzt)
  • Weber B - in Syndesmosenhöhe (mögliche Syndesmosenverletzung)
  • Weber C - oberhalb der Syndesmose (die Syndesmose ist immer verletzt. Knöchelgelenksgabel instabil)

Schmerzen am Aussenknöchel, lokal immer Schwellung, meist kaum zu übersehen, lokaler Druckschmerz

Prüfe die Stabilität der Knöchelgabel (Anschlag bei Lateralverschiebung?) Achte auf Bandverletzung am Deltaband, begleitende Innenknöchelfrakturen und Frakturen des Volkannschen Dreiecks.

Aussen und Innenknöchelbruch

Fract. bimall.. d/s

Meist indirektes Trauma (Sturz mit Umkippen im Sprunggelenk in Pro oder Supination, Abduktion, Adduktion und/oder Eversion))

Meist deutliche Schmerzen, Schwellung, Gangunfähigkeit, wenn subluxiert/luxiert äußerlich (leicht) erkennbare Fehlstellung.

wenn verrenkt und/oder   offene Fraktur: Notfall!      sofortiges Handeln!!!

Wenn Sprunggelenk luxiert--> Notfall. Sofortige Reposition und Gipsanlage, RöKo im Gips, wenn Talus nicht in beiden Ebenen zentriert nochmaliger Gipsversuch, ev. in BV Kontrolle.!!!Op nur innerhalb der ersten 6 Stunden, oder sekundär erst nach Abschwellung (nach einigen Tagen) möglich.

 

Therapie

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