Spezielle Unfallchirurgie

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Handgelenkklinisch

Klinische Untersuchung Hand

Untersuchungsgang systematisch !!!!!!!!!!!!!

unterscheiden zwischen akuten Verletzungen oder Verletzungsfolgen

und

chronischen Veränderungen.

Krankheitssymptome können vom Ellenbogen, der Schulter und der Halswirbelsäule aus in die Hand fortgeleitet werden. Deshalb ist eine sorgfältige Untersuchung der benachbarten Gelenke und Regionen notwendig.

  • Bei jeder akuten Handverletzung müssen sofort alle Ringe entfernt werden. Die Frage nach dem Tetanusschutz ist obligat und muss dokumentiert werden. Bei allen Verletzungen müssen Unfallzeit, -ort und -hergang (Verletzung durch Schnitt, Stich, Schuss, Quetschung, Chemikalien,Strom, Spezialitäten wie Hochdruckinjektion oder Flusssäureeinwirkung) exakt erfragt und dokumentiert werden.
  • exakte Eruierung der vergangenen Zeit seit der Verletzung
  • Bei nicht traumatisch bedingten Beschwerden an der Hand beginnt die Anamnese mit der Frage nach Art und Dauer der Beschwerden sowie vorbestehenden Erkrankungen (z. B. Diabetes, chronische Polyarthritis, pAVK) oder Einschränkungen (Folgen früherer Verletzungen). Weitere wichtige Informationen sind Händigkeit (Rechts-/Linkshänder), Beruf, private Aktivität (Hobbies, Sport)
  • Leitsymptome in der Anamnese von Verletzungen oder Erkrankungen der Hand
  • Schmerzen in Ruhe oder unter Belastung (ev. VAS Skala)
  • Einschränkungen von Beweglichkeit, Kraft, Sensibilität

Die Inspektion ist Beginn der klinischen Untersuchung und oft der Schlüssel in der Diagnostik wie aus dem Begriff »Blickdiagnose« deutlich wird. Das Augenmerk sollte auf folgendes gerichtet werden:

  • Veränderung von Form und Stellung (kongenitale Defekte wie Polydaktylie, Syndaktylie, Kamptodaktylie, Marfan-Syndrom, Riesenwuchs)
  • Veränderungen der Haut (Narben, Kontrakturen, Beschwielung;
  • Farbveränderungen der Haut (Blässe, z. B. bei M. Raynaud oder arteriellem Verschluss; Zyanose z. B. bei Kälteschaden oder Vitien; Rötung z. B. bei Entzündung, Verbrühung, Lebererkrankungen; Marmorierung z. B. bei Diabetes oder Nierenerkrankungen)
  • Nagelveränderungen (subunguales Hämatom bei Fraktur/ Gerinnungsstörung, Uhrglasnägel, Mykosen)
  • Erworbene Veränderungen (Tumoren, Kontrakturen wie M. Dupuytren/Volkmann, neurologisch: Fallhand/Krallenhand)
  • Achsenabweichungen (Frakturen, Luxationen, Sehnenverletzung)
  • Muskelatrophie (Thenaratrophie bei CTS, Hypothenar-/Interosseusatrophie bei Ulnarisparese
  • Schwellung (Lymphödem, Wasser- oder Elektrolytstörungen, Infektion, Tendovaginitis, Reflexdystrophie, Hämatom bei Trauma)
  • Sekretion (klar, trübe, blutig)
  1. Palpation
  2. Hier setzt der Untersuchers seine Hand als Instrument der Untersuchung ein. Sie gibt ihm Informationen über
  3. Temperatur,Feuchtigkeit und Turgor der Haut. Knochenvorsprünge und bestimmte Phänomene wie Krepitationen können ertastet werden.
  4. Die Schmerzauslösung durch Druck zeigt die Lokalisation der pathologischen Veränderung an (Os lunatum, SL-Band, Panaritium, Frakturen, BAndverletzungen, Sehnenverletzungen, Knöchernen Ausrissen).
  5. Tasten der Pulse von A. radialis und ulnaris, Prüfen der Rekapillarisierung. (Nach Druck auf den Fingernagel imBereich des Nagelbettes tritt unterschiedlich schnell eine Rekapillarisierung auf: <1 s = normal, <3 s = verlängert, >3 s = pathologisch)

Funktionsprüfungen: Beweglichkeit

  • Neutral-Null-Methode (ROM; »range of motion«)
  • Fingerkuppen-Hohlhand-Abstand.
  • Eine einfache und zuverlässige Methode, die Beweglichkeit im Bereich des 1. Strahls zu untersuchen, stellt der Kapandji-Index (siehe Bild) dar

Die Kraft im Seitenvergleich für den Grobgriff wird mit dem Jamar-Dynamometer , diejenige für den Fingerkuppen-Spitzgriff mit dem Pinch-Gauge-Dynamometer gemessen.

Der Basistest zur Überprüfung der freien Durchgängigkeit von A. radialis und A. ulnaris und des Hohlhandbogens ist der Allen-Test . Nach mehrmaligem Öffnen und Schließen der Hand wird diese geschlossen gehalten, damit das Blut aus der Hohlhand gepresst wird. A. radialis und A. ulnaris werden nun gegenden darunter liegenden Knochen gedrückt. Noch während der Gefäßkompression öffnet der Patient seine Hand. Dabei soll die Handfläche blass aussehen. Bei Freigabe der A. radialis muss auchder Kleinfinger, bei Freigabe der A. ulnaris der Daumen ausreichend durchblutet sein. Normalerweise nimmt die Hand sofort ein rosiges Aussehen an. Bleibt die Hand blass oder wird nur langsamrosig, sind die freigegebene Arterie bzw. die radio-ulnaren Gefäßverbindungen(oberflächlicher und tiefer Hohlhandbogen) nicht ausreichend durchblutet

Überprüfung der Durchblutung eines Fingers durchgeführt werden, sog. »digitaler Allen-Test «.

Die Sensibilität wird an jeder Fingerkuppe ulnar und radial getestet. Zudem Testung der dorsalen Senisbilitat insbesondere auch am 1 Zwischenfingerraum dorsal (Ramus dorsalis des Nervus radialis)