Spezielle Unfallchirurgie

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Anatomie-Grundlagen

Anatomie-Grundlagen

 

Schulterzerrung

Dist. omi d/s

Pat. gibt an er habe sich die Schulter "verrissen" Kein direktes Trauma.

Schmerzhafte Bewegungseinschränkung, Druckschmerz am Oberarmkopf. Prim. Bewegungsausmaß dokumentieren! "Painful Arc", (Schmerzen bei Abduktion die dann bei Elevation typischerweise wieder besser werden)

Achte auf Kalkherd in der Region am Ansatz der Sehnen an den Tubercula
 

Oft handelt es sich um eine aktiverte "Kalkschulter" d.h. ein vorbestehendes Kalkdepot welches durch ein "Trauma" , wie z.B. Verreissen oder auch durch akute Überbelastung stark schmerzhaft wird.

 

Schulterverrenkung

Lux. omi d/s

Genaue Anamnese erheben da wichtig für die Behandlung: Traumatisch? Oder ohne Gewalteinwirkung: Erstluxation oder Rezidiv? Wenn 2.te Luxation: Vor welcher Zeit war die erste? War die Schulter danach (nach Ruhigstellung oder OP) stabil? Nun neues (echtes?)Trauma?

Meist starke Schmerzen, Schonhaltung, federnde Fixation, leere Pfanne, Acromion springt vor. Luxation meist nach vorne unten (>90 %) Klinisch leicht zu erkennen!

Häufig übersehen: hintere Schulterluxation (oft nach cerebralem Krampfanfall, nach Stromunfall) im Röntgen sichtbar als birnenförmige Deformierung des Oberarmkopfes, überlappende Konturen des Oberarmkopfes und der Schulterpfanne. 

Prüfung des Nervus axillaris (Sensibilität über dem Musculus deltoideus) und natürlich der peripheren Sensibilität, Motorik und Pulse vor und nach Reposition. Vor Reposition Rö. in 2 Ebenen (Schulter ap. und axial): Fraktur? Bei > 40 jährigen Sonographie zum Ausschluss einer Rotatorenmanschettenläsion nach 1 Woche in der Schulterambulanz.

Riss der langen Bizepssehne

Rupt. capit. long. m. bicipit. brachii d/s

Plötzliches Ereignis. Manchmal bei Kraftanstrengung. Rupturereignis wird als solches empfunden (Hörbar/Spürbar)

Muskelbauch des Bizeps steht tiefer als kontralateral, Druckschmerz am Sulcus intertubercularis. Diskrete Kraftminderung bei Supination und Ellenbogengelenksbeugung. Oft bei vorbestehender Ruptur der Rotatorenmanschette. Manchmal Hämatom.Klinisch leicht zu erkennen!

Schulterprellung

Cont. omi d/s

Sturz auf die Schulter

Oft starke Schmerzen. Traumatisches Impingementsyndrom. Klinische Untersuchung kaum möglich.(und auch nicht nötig)

Viele Tests und Untersuchungsgänge sind nur an schmerzfreier (~armer) Schulter möglich.

Achte auf den Raum zwischen Acromion und Oberarmkalotte . Bei deutlich verringertem Abstand besteht der Verdacht auf (chronische) Rotatorenmanschettenruptur. der Oberarmkopf ist im Glenohumeralgelenk nach kranial dezentriert. Sono zeigt ausgedünnte oder fehlende Supraspinatussehne: 

Oberarmfraktur proximal

Fract. subcapit. humeri d/s (cum abrupt. tub. maj/min)

Schmerzen (je verschobener/instabiler die Fraktur, desto mehr!), meist Schwellung und Hämatomverfärbung, aufgehobene Beweglichkeit, klinisch meist leicht erkennbar. Manchmal groteske Schwellung. 

Bei mangelnder Beurteilbarkeit CT Abklärung erforderlich! Unbedingt auch bei geplanter OP zur Beurteiliung der Fragmentgröße, Frakturverläufe und Dislokation. Peripherie prüfen!

 

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Therapie

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